Fröbel-Pädagogik
Auf Friedrich Fröbel geht bis heute der Begriff des Kindergartens zurück, der in viele Sprachen Einzug gehalten hat. Friedrich Fröbel gründet im Jahr 1837 seine erste Einrichtung für kleinere Kinder und gibt ihr den Namen "Kindergarten". Die Grundlage seiner Pädagogik ist die Natursymbolik, Fröbels Interessen liegen auch in der Architektur und in allen Naturwissenschaften.Sein Vergleich eines Kindes mit einer Pflanze, die sorgfältig behütet und gepflegt werden muss und die eine optimale Umgebung und Aufzucht benötigt, erklärt bereits, dass sein Augenmerk sich dem jungen Individuum zuwendet. Fröbel lernt in dieser Zeit auch Pestalozzi, einen weiteren Pädagogen mit einem besonderen pädagogischen Konzept kennen und arbeitet eine Zeit lang mit ihm zusammen. Alle seine Einrichtungen gründet er innerhalb Thüringens, obwohl er viel herumreist. Besonders interessant sind seine Spielmaterialien, die er "Spielgaben" nennt. Sie haben bis heute einen großen Stellenwert in der Arbeit mit Kindern nach dem Fröbelschen Konzept.
Es gibt sechs verschiedene Spielgaben. Beginnend mit kleinen Bällen aus Wolle, die für die Jüngsten gedacht sind, erweitert sich das Repertoire um Zylinder und Würfel aus Holz, die dann zum Bauen und bildnerischen Lernen genutzt werden. Fröbel selbst nennt das die Lebensformen (Dinge, die wir zum täglichen Leben nutzen und die aus dem Material hergestellt werden können), Erkenntnisformen (Einzelteile die uns dazu anregen, unsere Welt zu verstehen und Schönheitsformen (Acht Bausteine, aus denen sich viele Bilder zusammensetzen lassen, die das Schönheitsempfinden und die natürliche Symmetrie nahebringen.)Bis in die Gegenwart werden die sechs Spielgaben in der von Fröbel entwickelten Form an die Kinder ausgegeben. Jede neue Kiste enthält die bereits bekannten Elemente, die durch weitere neue ergänzt werden und so aufeinander aufbauen. Zusätzlich erweiterte ein Schüler Fröbels diese Spielgaben um eine Kiste mit dreieckigen und halbzylindrischen Elementen. Sie wurde als "Spielgabe 5b nach Goldammer" in das pädagogische Konzept eingefügt, auch wenn sie nicht direkt auf den Begründer zurückgeht. Dadurch wachsen die Gestaltungsmöglichkeiten um ein Vielfaches.
Pädagogische Konzepte
Tipp:
Die Sprachförderung im Kindergarten ist ein wichtiger SchwerpunktKommunikation benötigt einen geübten Umgang mit der Sprache. Auch in Potsdam sollte bei kleinen Kindern darauf geachtet werden, dass der Umgang mit Worten zu den Dingen des täglichen Lebens gehört, die erlernt werden müssen. Die kindliche Sprechaktivität muss zu den Grundlagen der Frühförderung angegliedert sein. Dazu dient selbstverständlich die Muttersprache oder – bei Kindern aus anderssprachigen Kulturkreisen – die Umgangssprache. Vor allem Erzieherinnen und Erzieher in Potsdam, die tagtäglich mit vielen Kindern umgehen, bemerken zuerst, wenn Kinder ein sprachliches Manko aufweisen oder hinter der Gruppe Gleichaltriger zurückbleiben. Dann müssen zum Beispiel logopädische Maßnahmen ergriffen werden oder das Kind wird in diesem Bereich von den kundigen Pädagogen unterstützt, um die Schwächen zu beseitigen. Eltern, die ihren Kindern einen stressfreien Einstieg ins Leben bieten wollen, sind auf die sprachlichen Eindrücke der Erzieher angewiesen. Doch Sprachförderung bedeutet viel mehr als das: Auch im Kindergarten kann eine Fremdsprache bereits eine Rolle spielen. Auch in Potsdam bieten daher viele Einrichtungen pädagogische Konzepte mit englischsprachige Gruppen an, in denen spielerisch der Umgang mit einer ersten Fremdsprache erlernt wird.